Zeit der Projektrealisierung
1. 10. 2016 – 30. 9. 2019
Das Projekt „Gemeinsame Geschichte und Tradition im Erzgebirge aktiv erleben“ wird aus dem Kooperationsprogramm Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014 – 2020 gefördert.
Das Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Attraktivität der Destination Osterzgebirge durch die Stärkung des kulturhistorischen Potentials beider Projektpartner sowie die Erweiterung des Angebots im Bereich des Fremdenverkehrs beiderseits der Grenze.
Der Bau der Replik eines Fachwerkhauses in Lesná
Es handelt sich um ein Objekt, das ein typisches landwirtschaftliches Berglandgebäude des Erzgebirges darstellt. Die Bauplanung erfolgte unter Hilfe und Unterstützung Frau PhDr. Pokorná, der einstigen Leiterin des Regionalmuseums in Most, anhand der im Museum erhaltenen Fotos und eines Objektes, das in der Stadt Hora Svaté Kateřiny stand. Bei dem Bau wird große Aufmerksamkeit dem zeitnahen Gepräge des Gebäudes gewidmet, und das nicht nur dem Äußeren, sondern auch der Struktur des Inneren. Dies wird durch die fachliche Aufsicht der Mitarbeiter des Regionalmuseums in Most erzielt, die in das Projekt vollwertig involviert sind.
Das Gebäude wird teilweise unterkellert (ein Keller mit Gewölbe und einen Brunnen) sein, mit einem Anbau zum Nordosten situiert. Im Erdgeschoß befinden sich die Wohnstube mit dem Küchenkachelofen und die Küche mit einem Brotbackofen, der einen Diensteingang zum Brotsetzen aus dem Vorzimmer hat. Ein Bestandteil des Gebäudes ist weiter der Stall mit gewölbter Decke und einer steinernen Rinne für das Wasser oder das Futter. Hier werden zwei Pferdestände und acht Stände für andere Haustiere (Ziegen, Schafe) eingerichtet. Der Stall wird gelegentlich zur Stallung der Haustiere genutzt, besonders bei öffentlichen Veranstaltungen, die zur Darstellung des Lebens der Leute auf dem Kamm gedacht sind. Auf den Stall knüpft die Tenne an. Der Raum im Anbau wird als schwarze Küche oder Altenteil ausgestattet. Im ersten Stock sind zwei Räume, die die einstigen Schlafräume und zimmer zur Erholung darstellen. Oberhalb des Stalls und der Tenne entsteht ein Raum mit der Fläche von 112,75 m2, der zu Präsentationszwecken, praktischen Handwerksvorführungen, Bastelwerkstätten für die Museumsbesucher sowie als Ausstellungssaal dienen wird. In der Vergangenheit diente ein solcher Raum als Handwerkerwerkstatt, Speicher oder Heuschuppen. Hinter dem Objekt entsteht auch noch ein Dunghaufen zur ökologischen Lagerung des Stalldungs.
Museumsexposition – Fachwerkhaus
die Alltagsgegenstände kommen aus Privatsammlungen oder werden von dem Regionalmuseum in Most geliehen, mit dem unseres Museum aktiv zusammen arbeitet. Die Exposition ergänzt ein interaktiver Touchscreen mit Informationen, die sich auf die Dauerexposition, das erzgebirgische Traditionshandwerk, den Bergbau, die Besiedlung des böhmisch-deutschen Osterzgebirge beziehen oder über bedeutende Persönlichkeiten der Region berichten.
Ein innovatives Element der Exposition ist der sog. „Virtuelle Spraziergang von Lesná nach Seiffen“. Es handelt sich um einen Kurzfilmspot / Projektion mit innovativen Elementen in der Gesamtlänge ca. 10 – 15 min. Es erfasst die Entwicklung der Infrastruktur und die Besiedlung der Region auf der Strecke von Lesná nach Seiffen, etwa seit dem Jahre 1900 bis in die Gegenwart. Dieser Film wird dem Museumsbesucher den Wandel dieser ausgewählten Strecke in bestimmten Zeitabschnitten darstellen. Es hilft zu verstehen, wie die Zeit und die Meilensteine der jeweiligen Zeitabschnitte die Region bis in die Gegenwart prägten.
Dieser Teil der interaktiven Exposition wird teilweise von der Forschung des Projektpartners ausgehen, der auf die Geschichte der Häuser im Raum Seiffen-Lesná orientiert ist. Er entsteht in drei Sprachvarianten (CZ, DE, EN) und wird im Rahmen der Besichtigung des Erzgebirgischen Museums in Lesná oder des Freilichtmuseums in Seiffen zu sehen. Des Weiteren wird es auch auf den Webseiten beider Projektpartner und in anderen Sozialnetzwerken zugänglich sein.
Anschaffung der erzgebirgischen Trachten
10 Stück Damentrachten (verschiedene Größen)
10 Stück Herrentrachten (verschiedene Größen)
3 Stück Mädchentrachten (verschiedene Größen)
3 Stück Jungentrachten (verschiedene Größen)
Die Trachten werden im Rahmen der öffentlichen Veranstaltungen nicht nur vom Projektteam oder den Freiwilligen Mitarbeitern genutzt, sondern auch von den Besuchern. Sie werden die einmalige Chance haben, ihre Eindrücke noch zu stärken, indem sie unter Assistenz des beauftragten Lektoren eine Tracht anziehen und sie während ihres Besuches im Museum tragen. Eben diese Möglichkeit intensiviert die Atmosphäre der Veranstaltung und bringt die Idee beider Projektpartner noch stärker zu Ausdruck, die schon selbst im Namen des Projektes steckt – „Gemeinsame Geschichte und Traditionen im Erzgebirge aktiv erleben“.
Die Trachten werden auch bei Präsentationen genutzt, wie z.B. an Tourismusmessen ua.
Damentracht:
Rock, Unterrock, Schürze, Hemd, Jacke, Tuch, Mieder
Herrentracht:
Hemd, Hose, Mantel, Hut, Kniestrümpfe, Schürze
Mädchentracht:
Hemd, Kleid, Jacke, Tuch
Jungentracht:
Hose, Hemd, Jacke, Kniestrümpfe
Vernetzung der bestehenden touristischen Wanderwege zwischen den Gemeinden Lesná und Seiffen
Organisation gemeinsamer Veranstaltungen für die Öffentlichkeit, Erlebnisprogramme für Kinder und Jugendliche im Freilichtmuseum in Seiffen.
Adventsonntag im Erzgebirgischen Museum in Lesná – Dezember 2016, 2017, 2018
Dreikönige-Bescherung – Januar 2017, 2018, 2019
Bildhauersymposium – Juli 2017, 2018, 2019
- Celkové výdaje projektu – 1.496.136 €
- Podpora EU – 1.196.908 €
- Spoluúčast partnerů – 299.227,20 €
Das Bürogebäude des Krušnohorský Fachwerkhauses wird stattfinden
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Lead partner:
Horský klub Lesná, z. s.
Svahová 22
431 21 Boleboř
IČ: 270 42 910
Tel.: +420 476 000 334
e-mail: info@horskyklublesna.cz
Projektový partner
Gemeindeverwaltung Kurort Seiffen
Am Rathaus 4,
09548 Kurort Seiffen
Tel.: +49 37362 877 71,
e-mail: projekt.seiffen-lesna@gmx.de
Das Gebäude – historische Replik eines Fachwerkhauses, die in der Nachbarschaft des bestehenden Erzgebirgischen Wohnstallhauses entsteht, wird das Angebot des Erzgebirgischen Museums Lesná um ein weiteres fürs Erzgebirge typisches Wohnobjekt erweitert. Die Projektplanung erfolgte nach den im Regionalmuseum in Most erhaltenen Bauunterlagen sowie nach dem Vorbild der Wohnhäuser, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts im Erzgebirge gebaut worden waren. Ein ähnliches Objekt befindet sich noch bis heute im Nachbarort Hora Svaté Kateřiny. Für die Öffentlichkeit sollte das Objekt schon im Sommer 2019 geöffnet werden.
Seit Juli 2017 bauen wir das Fachwerkhaus. Unser Vorhaben ist es, dem Besucher den sog. „höheren Wohnstil“ aus der Zeit um die Jahrhundertwende vorzustellen. Das Objekt wird als „Minibauernhof“ präsentiert (ein Wohnhaus – das Hinterland eines Erzgebirgers, der Land besitzt und das Volk von den niedrigeren Sozialschichten zu dessen Bewirtschaftung beschäftigt.
Antonín Herzán